AVT Köln

Neue Untersuchungen weisen darauf hin, dass somatoforme Störungen neben Angststörungen und Depressionen zu den häufigsten psychischen Störungen gehören. Das extrem hohe Inanspruchnahmeverhalten dieser Patienten in Bezug auf medizinische Hilfe zieht hohe Kosten im Gesundheitssystem nach sich. Unnötige medizinische Hilfe ließe sich vermeiden, wenn diese Patientengruppe psychotherapeutische Hilfe bekommt. Dieses Seminar geht zunächst intensiv auf die Formen und Erscheinungsbilder somatoformer Störungen ein: Somatisierungsstörung, Hypochondrie, somatoforme autonome Funktionsstörungen, somatoforme Schmerzstörung. Es werden darauf bezogen die wichtigsten ätiologischen Modelle diskutiert und so übersetzt, dass sie auch für die Psychoedukation genutzt werden können. Schließlich werden Bausteine bewährter therapeutischer Interventionen vorgestellt, welche die emotionale, die kognitive, die somatische und die interaktionelle Ebene der Beschwerden des Patienten berücksichtigen. Da somatoforme Patienten am Anfang nur schwer für psychotherapeutische Interventionen zu gewinnen sind, werden die einzelnen Phasen der Diagnostik und des Psychotherapieprozesses intensiv in Rollenspielen und Falldemonstrationen eingeübt.