AVT Köln

Kognitive Therapie der Sozialen Phobie

Sozialphobiker erfahren große Einschränkungen im täglichen Leben. Sie haben seltener Partnerschaften, schlagen häufiger Beförderungen aus oder wählen Berufe bzw. Studienfächer in denen kein öffentliches Sprechen notwendig ist.  Zusätzlich leiden sie unter komorbiden psychischen Störungen wie anderen Angststörungen, Depressionen oder Sucht. Unbehandelt verläuft die Störung meist chronisch. Verhaltenstherapeutische Therapieansätze beinhalten Elemente der Exposition und kognitiven Umstrukturierung. In Therapievergleichsstudien sowie Metaanalysen zeigen diese Methoden eine Effektivität, bleiben jedoch hinter den Effekten der Behandlung anderer Angststörungen zurück. In dem Workshop wird das derzeit in der Forschung effektivste Behandlungsprogramm vorgestellt - die Kognitive Therapie der Sozialen Phobie nach Clark und Wells (1995). Unterschiede zu bisher gängigen Therapieansätzen werden dargestellt sowie die Kernelemente der Kognitiven Therapie nach Clark und Wells (1995). Gemeinsam mit den Teilnehmern wird ein idiosynkratrisches kognitives Modell abgeleitet und  darauf aufbauend die wichtigsten Therapieelemente wie Reduktion von Sicherheitsverhalten, Aufmerksamkeitstraining und Videofeedback vorgestellt. Diese werden anhand von Videobeispielen demonstriert und anhand von Teilnehmerfällen diskutiert. Im Rollenspiel werden alle Interventionen eingeübt und nachbesprochen. Ein besonderer Fokus wird auf die Planung und Durchführung von Verhaltensexperimenten gelegt.