Als Grundlage erhalten die TeilnehmerInnen einen theoretischen Überblick über die diagnostischen Kriterien verschiedener Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating), mögliche Differentialdiagnosen sowie Epidemiologie und Prognose der Störungen. Außerdem werden verschiedene Ätiologie-Modelle vorgestellt und diskutiert.

Im Praxisteil werden Möglichkeiten der Diagnostik und der ambulanten verhaltenstherapeutischen Behandlung mit ihren typischen Elementen vermittelt (z.B. Psychoedukation, Selbstbeobachtung und Veränderung des Essverhaltens, Arbeit an der Körperschemastörung, Analyse zugrundeliegende intra- und interpersoneller Konflikte). Darüber hinaus sollen besondere Herausforderungen wie die therapeutische Beziehungsgestaltung und der Umgang mit Angehörigen besprochen werden.

Ziel des Seminars ist es, die störungsspezifischen Behandlungskompetenzen der TeilnehmerInnen soweit aufzubauen und zu vertiefen, dass sie im Anschluss selbstständig Behandlungen im ambulanten Setting unter Supervision durchführen können. Hierzu werden auch Hinweise zu relevanter Literatur sowie Materialien zur Verfügung gestellt. Das Einbringen von Fragen und eigenen Erfahrungen in der praktischen Arbeit sind erwünscht.