AVT Köln

Katja Geuenich

Zur Person

Psychotherapeutin und psychologische Leiterin der Ambulanz, wissenschaftliche Leiterin der Akademie für Psychosomatik in der Arbeitswelt in der Röher Parkklinik. Supervisorin für Verhaltenstherapie.

Thematische/methodische/inhaltliche Schwerpunkte in der Supervision

Supervision hilft uns als Therapeuten, eine Therapie von ihrem Anfang, über mögliche Konflikt- und Krisenphasen bis hin zum Abschluss durchzuführen. Sie hilft, die Therapie in einer guten Balance zwischen empathischer Zuwendung zum Patienten und zurücktretendem Blick für den Prozess als Ganzes zu gestalten. Für angehende Therapeuten ist das neu und ungewohnt. Fragen der Beziehungsaufnahme, der Diagnostik, der Erarbeitung des Krankheitsmodells, der daraus abzuleitenden Therapieziele und der Wahl der Methoden, um diese Ziele zu erreichen, sind damit Schwerpunkte der Supervision als Teil der Therapeutenausbildung. Ein weiterer Schwerpunkt der Supervision liegt in der Prozessreflektion und -gestaltung. Hier geht es darum, wie Therapeuten die für den jeweiligen Patienten ausgewählten verhaltenstherapeutischen Methoden individualisiert umsetzen. Es geht ferner darum, wie Therapeuten äußere (materielle, zeitliche, räumliche etc.) und/oder innere (Barrieren bzgl. der therapeutischen Beziehung, mangelnde Fertigkeiten oder Fähigkeiten, ambivalente Motivationslage, hemmende Gefühle, sich widersprechende Ziele etc.) Probleme auf diesem Weg lösen können. Methodisch ist der interkollegiale Dialog zentral: Supervisor und Therapeut begegnen sich auf Augenhöhe. Daneben können Methoden zur Veranschaulichung oder Übung eingesetzt werden, die sich überall dort bewährt haben, wo man miteinander lernen will, z. B. Information, Rollenspiele, Edukation und Modelllernen. Zur-Verfügung-Stellen von Arbeitsmaterialien und das Nachbesprechen von Fachlektüre kommen flankierend hinzu.

Meine besonderen Kennzeichen als Supervisor

Mein Ziel in der Supervision – und es wäre mir eine Freude, wenn andere sagen würden, das sei auch mein Kennzeichen – ist eine Mischung an Strukturiertheit der Lernhilfen und Offenheit wie Freude am (sich-)Erfahren, (sich-)Entwickeln. Die oben erwähnte Individualisierung der Therapie bezieht sich meines Erachtens nicht nur auf den Patienten, sondern auch auf die Supervision, ohne dass diese dadurch zur Selbsterfahrung im engeren Sinn wird. Das meint, dass eine hilfreiche, wirkungsvolle Supervisionsstunde mit einer offenen Frage beginnt und am Ende die Antwort gefunden wurde oder ein Stück näher gerückt ist, dass die Verantwortung für die Frage beim Supervisanden liegt, die Verantwortung für das Finden der stimmigen Antwort bei Supervisor und Supervisand gemeinsam, wobei der Supervisor fachliche Kompetenz mitbringt und dem Supervisanden bei der Prüfung auf „Stimmigkeit“ hilft.

Erfahrungen in anderen Berufsfeldern

Dauerhaft gearbeitet habe ich in keinem anderen Berufsfeld als in der Psychologie. Hineingeschnuppert habe ich in die Medizin, wobei mich das letztlich in die Psychologie und Psychosomatik zurückgeführt hat. Innerhalb der Psychologie bin ich außer meiner Arbeit als Psychotherapeutin auch wissenschaftlich (Stressforschung im weiteren Sinn) tätig.

Was ich über mich als Privatmensch verraten würde

Zumindest kann ich verraten, dass mich als Leser einer hier erhofften Antwort die Spleens und Macken desjenigen, der da schreibt, mehr interessieren würden als demographische Eckdaten und das, was eigentlich jeder gerne macht und mag. Ich frage mich also schmunzelnd, in wie weit das für mich in einer vorerst pseudo-dialogischen Form stimmig umzusetzen ist und merke, dass es mir am liebsten wäre, wenn jeder/jede Supervisand/in sich auf das direkte und unmittelbare Sich-Kennenlernen bei und mit mir einlassen mag.

Ggf. weitere therapeutische Qualifikationen

Zusatzqualifikationen und vertiefte Kenntnisse in der Psychoonkologie und der Schmerzpsychotherapie sowie in der systemischen Therapie. Kursleiterin für autogenes Training.


Allgemeine Informationen zu dieser Supervisorin.