AVT Köln

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) gehört zu den prominenten Verfahren der so genannten "Dritten Welle" der Verhaltenstherapie (u.a. neben der Dialektisch-Behavioralen Therapie DBT, Funktional-Analytischen Psychotherapie FAP oder der Compassion Focused Therapy CFT). Die ACT  basiert auf dem funktionalen Kontextualismus und der Bezugsrahmentheorie und beinhaltet therapeutische Interventionen, die sich von der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie zum Teil deutlich unterscheiden. Darüber hinaus stellt die ACT eher ein transdiagnostisches Erklärungs- und Therapiemodell dar. Im Mittelpunkt stehen kognitive und behaviorale Prozesse, die die psychologische Flexibilität betreffen. Das Ziel der ACT besteht weniger in der Beseitigung unerwünschter innerer Erfahrungen wie Gedanken, Gefühlen, Handlungsimpulsen, sondern vielmehr in der Verfolgung einer reichen, vitalen und sinnorientierten Lebensgestaltung.

Die Interventionen der ACT haben sich bei zahlreichen psychischen Störungen als wirksam erwiesen (Depression, Angst, Schmerzstörungen, Ess-Störungen, Psychotrauma-Störungen). Die bisherige Datenlage hinsichtlich der therapeutischen Wirksamkeit ist viel versprechend: In mittlerweile über 500 randomisierten kontrollierten Studien konnte nachgewiesen werden, dass ACT mindestens die gleiche Effektstärke erzielt wie die konventionelle kognitive Verhaltenstherapie. In langfristigen Katamnesen zeigt sich in vielen Studien sogar eine Überlegenheit der ACT.

In diesem Workshop werden zunächst die theoretischen Grundlagen der ACT erlebensbezogen vermittelt, danach die Basiskompetenzen vorgestellt und eingeübt. Anhand eines allgemeinen ACT-Manuals werden die Standardinterventionen dargestellt und erfahrbar gemacht. Die Teilnehmer können sich so ein erstes Repertoire an Interventionen aneignen und in der eigenen therapeutischen Arbeit erproben.