Dipl.-Psych. Sonja Weissenberger

Ort von Dipl.-Psych. Sonja Weissenberger Münchhausen

Ich würde mich selbst als sehr offene und begeisterungsfähige Person beschreiben. Ich lache gern, bin unternehmungslustig, führe gerne Gespräche und finde Begegnungen mit anderen Menschen immer wieder spannend. Zudem reise ich gerne und mache Musik in einer Band zusammen mit meinem Mann, mit dem ich schon eine ganze Weile zusammen und verheiratet bin. Meine erste therapeutische Ausrichtung war gesprächstherapeutisch. Auch wenn ich mich als Verhaltenstherapeut mit Leib und Seele beschreiben würde, finden sich die Grundprinzipien der Gesprächstherapie, Wertschätzung und Empathie in meiner therapeutischen Haltung auch heute noch wieder. Mein Spezialgebiet ist die bipolar affektive Störung. Für dieses Thema bin ich auch als Dozentin unterwegs.

Ich weiß, wie schwer die ersten Schritte als Therapeut:in sind – ich kann mich noch dunkel daran erinnern J Deswegen sehe ich mich als Supervisor in erster Linie als Wegbegleiter. Junge Therapeut:innen fühlen sich oft von den Themen der Pat. regelrecht überschwemmt, wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen. Ich sehe es als meine Aufgabe an, gemeinsam mit dem Ihnen zu sortieren, den Pat. dort abzuholen, wo er steht, herauszufinden, wo sein Leidensdruck steckt, welchen Auftrag er oder sie für die Therapeut:in hat. Gemeinsam können wir dann einen Therapieplan entwickeln, uns die weiteren Schritte in der Therapie anschauen. Über reine Methodik und die Fallbesprechung hinaus geht es in der Supervision immer auch um die Interaktion mit den Patient:innen, sodass möglicherweise auch Anteile von Selbsterfahrung in die Supervision einfließen können, wenn ein persönliches Thema berührt wird. Genauso wichtig finde ich, die Ressourcen im Blick zu behalten, durch Psychohygiene gesund zu bleiben und den Spaß an unserem Job nicht zu verlieren – auch wenn es mal schwierig wird. Aber auch das gehört dazu.

„Oh je - Was ist Selbsterfahrung? Was kommt da auf mich zu?“ Das habe ich mich zumindest gefragt, als es bei mir irgendwann so weit war. Sich selbst erfahren – aber wie?

Nun, aus meinem Verständnis heraus ist es wichtig, dass wir Therapeut*innen unsere Themen kennen. Die Selbsterfahrung kann keine Therapie ersetzen, kann aber aufdecken, bewusst machen. Wir sind nicht nur Therapeut*innen, wir sind auch Menschen. Menschen mit eigenen Prägungen, Ängsten und Befürchtungen, auch Lernerfahrungen, mal mehr oder weniger schön. In meiner Selbsterfahrung soll es um Sie gehen, um das, was Sie in Ihrer Rolle als Behandler*in mitbringen, aus der Herkunftsfamilie, aber auch im weiteren Lebenslauf. Wir sind alle den Wellenschlägen des Lebens unterlegen. Es geht nicht darum, ein weißes Blatt zu sein, vollkommen unberührt vom Leben. Aber es ist wichtig, mit seinen Themen umgehen zu können, um professionell zu bleiben, um langfristig gesund arbeiten zu können. Zentrale Themen sind also Biographiearbeit, Erkennen eigener Grundannahmen und Schemata, Lebenslinie der prägenden Ereignisse.


Doch genauso wichtig finde ich Ihre Rolle als Therapeut*in. Was bedeutet es überhaupt Therapeut / Therapeutin zu sein, wie verstehen wir uns in dieser Rolle, was sind wir bereit zu geben, was vielleicht auch nicht? An dieser Stelle kommt Selbstfürsorge ins Spiel, Burnout-Prophylaxe. Wir können wir es also schaffen, langfristig gesund zu bleiben, gut auf uns zu achten, die Patient*innen nicht mit „nach Hause“ zu nehmen?


Die Selbsterfahrung in der Gruppe soll also eine Mischung aus Erkenntnis und Klärung eigener Themen und Schemata, der Auseinandersetzung mit der therapeutischen Rolle, aber auch ressourcenorientierter Verfahren sein, um Sie bestmöglich auf diesen äußerst herausfordernden, aber wundervollen Beruf des Psychotherapeuten vorzubereiten.


Bevor wir in die Gruppenarbeit starten, würde ich gerne jeden von Ihnen im Einzelgespräch kennenlernen. Dann haben Sie bereits einen Eindruck von mir und ich von Ihnen, sodass wir bereits eine vertrauensvolle Basis schaffen können, auf die wir in der Gruppensupervision aufbauen können.




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