Dipl.-Psych. Jörg Suckow

Ort von Dipl.-Psych. Jörg Suckow Köln



Supervision: Einzel und Gruppe | Selbsterfahrung: Einzel und Gruppe

Ursprünglich begann ich meine berufliche Karriere als Musi­ker. In der Begegnung mit dem Publikum und mit anderen Künstlern verstärkte sich mein Interesse an auch anderen als musikalischen Formen der menschlichen Interaktion und Kommunikation, was mich nach dem Kennenlernen der Gestalt-Therapie und einem Aufenthalt im Esalen-Institut in Kalifornien dazu brachte, die Psychologie und Psychotherapie als mein berufliches Arbeitsfeld zu entdecken. In meiner praktischen Ausbildung und späteren Erfahrung als nieder­gelassener Verhaltenstherapeut, Supervisor, Dozent und Selbsterfah­rungsleiter lernte ich verhaltenstherapeutische Möglichkeiten, aber auch deren Begrenzungen kennen. Durch Supervisionen und Weiterbildungen fand ich in der Systemischen Therapie mein persönliches „missing link“ der therapeutischen Entwicklung; mein Hauptinteresse richtet sich heute auf die Integration systemi­scher und verhaltenstherapeutischer Komponenten in der Arbeit am Patienten und in der Ausbildung von Psychotherapeuten. Ich lebe mit Frau und Tochter in Köln und betreibe gemein­sam mit meiner Frau eine Praxis für Psychotherapie und Supervision, die auch als Lehrpraxis der AVT fungiert. Für die AVT bin ich auch als Supervisor, Dozent und Selbsterfahrungsleiter tätig.

Die Selbsterfahrung  halte ich für einen zentralen Ausbildungsteil, meine Beschäftigung damit begann 1996 und wird von mir außer an der AVT auch an anderen Ausbildungsinstituten durchgeführt (FIKV Bad Pyrmont, Universität Mainz, Universität Jena). Das hat mir ein relativ breites Spektrum an variablen Möglichkeiten des Maßnahmen-Katalogs beigebracht, zugleich orientiere ich mich nach wie vor an einem entwicklungspsychologischen Konzept, das mir als „roter Faden“ dient.

Die Selbsterfahrung in der Ausbildung zum Psychotherapeuten unterscheidet sich von der Supervision v. a. durch die kostbare Möglichkeit, selbstreferentielle Betrachtungen bei der Darstellung inhaltlicher Aspekte der therapeutischen Arbeit anstellen zu können. Zugleich gibt es zwischen beiden Ausbildungsbereichen aber auch viele Überschneidungen, und wenn Selbsterfahrung nicht zum Selbstzweck werden soll, ist es notwendig, im Selbsterfahrungsprozess auch psychotherapeutische Inhalte und Erfahrungen kennen zu lernen. Unter anderem ergibt sich dabei immer wieder die Möglichkeit eines Rollenwechsels zwischen Therapeut und Patient.

Nach meiner Erfahrung funktioniert Selbsterfahrung immer in Abhängigkeit der „Gruppengestalt“, der Gruppe, mit der sie durchgeführt wird und damit eines jeden einzelnen Gruppenmitglieds; deshalb bleibt diese Arbeit für mich auch immer aufregend und spannend.

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