Was ist Verhaltenstherapie?
Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich begründete Form der Behandlung von seelischen Störungen und Verhaltensstörungen, die in erster Linie an sichtbaren Symptomen ansetzt, um diese zu vermindern oder nahezu verschwinden zu lassen und so die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Dabei gehen wir davon aus, dass jedes Symptomverhalten – und hierzu zählen neben dem sichtbaren Handeln auch Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen – irgendwann im Laufe des Lebens einmal „gelernt“ wurde und somit auch wieder „verlernt“ werden kann.
Innerhalb der therapeutischen Beziehung sollen Sie als Patient*in genau die Bedingungen vorfinden, die es Ihnen ermöglichen, notwendige Veränderungsschritte zu gehen und Ihre ganz persönlichen Behandlungsziele zu erreichen. Das nötige Fachwissen bringen wir mit. Was Sie idealerweise mitbringen, sind Veränderungsmotivation und ein gewisses Maß an Anstrengungsbereitschaft. Eine Therapie ist nämlich nicht nur auf die Therapiestunden beschränkt. Zwischen den Stunden wird Ihnen Ihr*e Therapeut*in Aufgaben geben, z. B. bestimmte Vorgänge ganz genau zu beobachten, um herauszufinden, wo Veränderungsmöglichkeiten liegen. Oder es geht darum, bestimmte neu erworbene Verhaltensweisen im Alltagsleben zu erproben.
Ziel der Therapie ist nicht, ein*e „gute*r Patient*in“ zu sein, sondern dass Sie schrittweise lernen, Problemsituationen ohne therapeutische Unterstützung zu bewältigen. Dazu ist ebenfalls wichtig, Ihre besonderen Fähigkeiten und Stärken zu nutzen und weiterzuentwickeln.