Supervision: Einzel und Gruppe | Selbsterfahrung: Einzel und Gruppe

Meine eigene Selbsterfahrung begann im Rahmen der Therapieausbildung bei der A(G)VT. Das war 1992. Damals nahm ich Teil an einer Woche hypno-systemischen Arbeitens mit Heinrich Breuer in Le Pouget. Eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte und die mir bis heute sehr präsent ist. Die systemische Perspektive, insbesondere das Arbeiten mit Skulpturen, erachte ich als äußerst spannend und gewinnbringend.

Wichtige Selbsterfahrung erlebte ich später im Setting Strategisch Behavioraler Therapie bei Prof. Serge Sulz und Dr. Gernot Hauke, mit dem ich eng zusammen arbeite. So möchte ich auch die gemeinsame Selbsterfahrung bei der Neuropsychologin Prof. Susana Bloch in Chile nicht unerwähnt lassen. Sie hat uns mit ihrem Alba Emoting System Möglichkeiten der Emotionsregulation über den Körper nahe gebracht.

Da Therapie wesentlich auf der Kenntnis der eigenen und der Psyche des Gegenübers aufbaut, achte ich in der Selbsterfahrung auf die Möglichkeit, mit einer erlebnisorientierten Arbeitsweise Einblick in eigene Muster zu gewinnen, was zu einer präziseren Selbst- und Fremdwahrnehmung führt. Grundsätzlich halte ich gelingende Selbsterfahrung für die Basisausbildung therapeutischen Handelns. Wer in dieser Hinsicht nicht angemessen reflektiert und authentisch ist, kann seine Patienten kaum strategisch wirksam begleiten. Für mich ist deshalb die explizite Hinzunahme der Emotionen und der emotionsbezogenen Therapiearbeit von zentraler Bedeutung. Entsprechend meiner Verbundenheit mit der Strategisch-Behavioralen-Therapie (SBT) greife ich auch für die Selbsterfahrung diesem Ansatz auf. So ergibt sich die Möglichkeit, diese Therapieform am eigenen Leib kennen zu lernen.

Was ist nun SBT? SBT ist eine moderne Form der Verhaltenstherapie. Sowohl die Befriedigung psychologischer Grundbedürfnisse (z. B. nach Zugehörigkeit und Autonomie) als auch wertbezogenen Erfahrungen werden in die konzeptionellen Überlegungen der SBT explizit einbezogen und systematisch in die praktische Arbeit transformiert. Die praktische Arbeitsweise ist erlebnisorientiert, aktiviert die Patienten, aber auch ihre Therapeuten. Sie folgt der modernen wissenschaftlichen Auffassung von Kognition. Diese wird umschrieben mit dem Begriff des Embodiment. Danach werden Erfahrungen im Gehirn unter Einbezug des gesamten sensomotorischen Systems erneut simuliert. Intelligente Kognition ist demnach ohne den Körper gar nicht denkbar. SBT verfolgt deshalb eine konsequente Embodimentperspektive.

Meine Praxis in der Bonner Südstadt ist seit 2011 Lehrpraxis der AVT. Privat lebe ich mit Mann und zwei Töchtern in der Nähe von Bonn. Ein erwachsener Sohn studiert bereits im Ausland.

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