Dr. med. Florentine Wermter



Supervision: Einzel und Gruppe | Selbsterfahrung: Einzel und Gruppe

Ich bin seit 2007 als Psychotherapeutin in eigener Praxis niedergelassen. Ich war die ersten Jahre meiner beruflichen Tätigkeit in der Inneren Medizin, Psychiatrie und Neurologie tätig, bevor ich mich meinem eigentlichen Wunschgebiet, der Psychotherapie, zugewandt habe. Die letzten 8 Jahre vor meiner Niederlassung habe ich in der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universitätsklinik Bonn als leitende Verhaltenstherapeutin gearbeitet. In der Zeit habe ich gemerkt, dass mir Lehre und Ausbildung viel Spaß machen. Seit 1999 biete ich Supervision an. Damals ist über die Betreuung der PIP`ler der Kontakt zur AVT entstanden. Seit 2005 bin ich für die AVT als Supervisorin und seit 2006 als Selbsterfahrungsleiterin tätig und seit 2023 führe ich die Gespräche für die Antidiskriminierungsstelle.

Durch Selbsterfahrung habe ich Gestalttherapie, Psychodrama, Katathym-imaginative Psychotherapie und Verhaltenstherapie kennengelernt. In Rahmen der Facharztausbildung lag mein Schwerpunkt auf der Verhaltenstherapie mit Tiefenpsychologie als ergänzender Methode. Inzwischen habe ich eine EMDR-Ausbildung und eine Ausbildung in Egostate-Therapie angeschlossen. Die oben genannten Methoden fließen in meine Supervision ein, der Schwerpunkt liegt aber auf der Verhaltenstherapie. Ich beziehe dabei auch Methoden wie die Schematherapie und die Akzeptanz- und Commitmenttherapie mit ein.

Ich habe erwachsene 3 Kinder (Zwillinge * 97, einen Sohn *93). Meine Familie ist mir sehr wichtig. Ich reise gern, bin gerne draußen an der Natur, lache gern, bin sehr wohlwollend und ich scheue mich nicht Wichtiges anzusprechen. Es gibt noch mehr zu sagen, Ihr könnt mich kennenlernen und Fragen stellen.


In der Supervision ist mir besonders wichtig, nach einer guten Diagnostik, ein möglichst tiefes Verständnis für den Menschen zu erarbeiten, der Ihnen in der Therapie gegenübersitzt. Dafür halte ich eine gute, mit Einfühlungsvermögen erstellte, Bedingungsanalyse und Fallkonzeption für erforderlich. Dies hilft bei der Anwendung der verhaltenstherapeutischen Methoden. Dabei soll zum einen für den einzelnen Patienten ein individuelles Vorgehen erarbeitet werden, zum anderen, geht es darum zu lernen, die Methoden störungsbezogen korrekt anzuwenden. Wichtige Bestandteile der Supervision sind neben der klassischen Fallvorstellung und Videoanalysen auch kleine Übungen (z. B. Stühleübungen, Hyperventilieren) und auch Rollenspiele, meist in Form von informellen kleinen Dialogen. In den Supervisionsgruppen können Teilnehmer auch miteinander üben. Hier können schwierige therapeutische Situationen ausprobiert werden. Meine Gruppe ist halboffen, wodurch ein vertrautes Zusammenarbeiten an den Fällen möglich ist. Jeder erhält in der Gruppe die Möglichkeit mindestens einen Fall einzubringen. Hier ist oft so, dass Fälle kontinuierlich supervidiert werden. Es kann auch sinnvoll sein durch eine einmalige Vorstellung eine andere Perspektive, frischen Wind in einen Prozess zu bringen.

Von den Supervisanden erwarte ich, dass sie bereit sind, sich persönlich einzubringen, sich mit Übertragung, Gegenübertragung und Widerständen auseinanderzusetzten und die therapeutische Beziehung zu reflektieren. Das ist mir durch meine Tätigkeit als Selbsterfahrungsleiterin noch wichtiger geworden. Ich biete die Möglichkeit zu einem ressourcenorientierten, gemeinsamen Arbeiten, in dem es auch möglich ist, die eigenen Schwierigkeiten anzuschauen, die Möglichkeiten und auch die Grenzen der Psychotherapie auszuloten, gerade in der nicht immer einfachen Situation als BerufsanfängerIn. Es mir insgesamt wichtig ein möglichst konkretes Vorgehen und eine klare Beziehungsgestaltung für die nächsten Therapiesitzungen zu erarbeiten. Ich bin schnell, fleißig, zuverlässig, anspruchsvoll, konkret und hab Spaß an der Supervision (und damit mein Gegenüber hoffentlich auch). Wer darauf Lust hat, kann sich gern melden.


Ich habe meine eigene Selbsterfahrung aus Neugier bereits vor meinem Medizinstudium begonnen und habe im Laufe der Zeit Selbsterfahrung in den schon oben aufgezählten Methoden gemacht. Das Erleben und Erfahren der inneren Prozesse und Veränderungen, die Auseinandersetzung mit eigenen wunden Punkten und das Einfluss nehmen auf die eigene Entwicklung haben mich schon lange interessiert.

In meiner Ausbildung habe ich die Selbsterfahrung als einen sehr wichtigen Teil erlebt, da ich Vieles gelernt habe, was mich persönlich weitergebracht und meine Arbeit mit Patienten entscheidend beeinflusst hat. Ich möchte gern KollegInnen in der Ausbildung bei diesem Prozess begleiten, sie ermutigen, ihre Stärken weiter auszubilden und zu lernen, gut für sich zu sorgen. Von den Teilnehmern erwarte ich, dass sie die Bereitschaft mitbringen, sich einzubringen, wobei ich Respekt habe vor persönlichen Grenzen und der Verletzlichkeit, die damit verbunden ist, in Ausbildungszusammenhängen über sich zu sprechen. In den Gruppen ist es mir häufiger begegnet, dass Teilnehmer das Gefühl haben, als Therapeuten müssten sie in irgendeiner Weise „perfekte Persönlichkeiten“ haben und dürften Schwächen oder verletzliche Seiten deshalb nicht zeigen. Ich glaube, dass es wichtig ist, gerade diese anzuerkennen und einen guten Umgang damit im Kontakt mit den Patienten zu finden.

Mir macht die Arbeit Spaß aufgrund der Vielfältigkeit und der Spontanität. Ich bin offen für intensive Auseinandersetzung und mag auch die spielerischen Elemente daran. Eine Herausforderung ist immer wieder, mit den Erwartungen der einzelnen Gruppenmitgliedern umzugehen. Ich möchte einen Raum zu schaffen, dass eine gute Gruppen-Kohäsion entstehen kann, damit die Einzelnen sich zeigen können. Bindung ist mir wichtig.

Selbsterfahrungsleiterin bin ich mehr zufällig geworden, als Sigrid Kusserow neue SE-Leiter suchte. Als sie nach einer Institutskonferenz fragte, dachte ich sofort, „Das kann ich, das ist was für mich“ und habe es nicht bereut.


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