Dipl.-Psych. Sandra Pillen-Dietzel



Supervision: Einzel und Gruppe | Selbsterfahrung: Einzel

Als „Privatmensch“ achte ich darauf, eine gute Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu wahren und Lebensfreude und Leidenschaft in allen Bereichen Raum zu geben. Meist gelingt mir das ganz gut - seitdem ich mir einen „Gesundheitsmittwoch“ gönne noch besser. Die Zeit mit meiner Frau ist mir kostbar, ebenso der Kontakt zu guten Freunden. Bereits vor vielen Jahren habe ich das Malen als guten Ausgleich für mich entdeckt; außerdem entspanne ich beim Marmeladekochen oder Gemüseputzen, beim Radeln über die Felder, bei Gesellschaftsspielen und im Thermalbad. Ich liebe die Nordsee und ganz besonders den Urlaub auf meiner Lieblingsinsel Pellworm.

Meine berufliche Laufbahn führte mich über einen Umweg (Bankkauffrau) zu Psychologiestudium und Verhaltenstherapie-Ausbildung bei der AVT. Parallel dazu arbeitete ich überwiegend im administrativen Bereich, von 2007 bis 2011 in der Verwaltung der AVT. Seit der Approbation im Frühjahr 2008 bin ich in eigener Praxis in Köln-Rath niedergelassen, seit 2011 arbeite ich in der Leitung der Institutsambulanz II. Meine verhaltenstherapeutische Basis habe ich im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen insbesondere auf den Psychotrauma-Bereich ausgedehnt (EMDR, imaginatives Nacherleben, Arbeit mit Ego-States). Hier sehe ich auch meinen persönlichen Interessensschwerpunkt. Daneben habe ich Erfahrungen im Bereich Familienrechtsgutachten und Personalauswahl.

Ich arbeite ganz bewusst mit Patient:innen, die schon oft weggeschickt wurden, weil sie zu viel seien, zu komplex, zu beeinträchtigt, zu … was auch immer. Was mich dazu befähigt? Philanthropie und der (nahezu) unbeirrbare Glaube an das, was möglich ist. Außerdem bringe ich eine große Portion Geduld und Ausdauer mit und kann verdammt hartnäckig sein. So kann es dann geschehen, dass eine chronisch depressive Patientin, die für mehr als ein Jahrzehnt ausschließlich Schwarz trug, plötzlich in einem hellblauen Sommerkleid zur Therapie kommt.


Insgesamt habe ich Freude daran, Entwicklungsprozesse zu begleiten. Als Supervisorin ist mir wichtig, die Supervisand*innen auf wertschätzende Art in ihrer therapeutischen Haltung und Kompetenz zu fördern.

Als Supervisorin verfolge ich unterschiedliche Zielsetzungen:

 Stärkung der Supervisand*innen in ihrer Selbstwirksamkeit und in ihrer Rolle als Psychotherapeut:innen

 Vertiefung des globalen Fallverständnisses und Unterstützung bei der Behandlungsplanung

 Entwicklung von konkreten Handlungsansätzen für die nächsten Therapiestunden

 Vorbereitung auf die Approbation


Meiner Erfahrung nach wandeln sich die Bedürfnisse der Supervisand*innen im Zuge ihrer Ausbildung. Stehen anfangs Fragen nach Diagnostik und konkreten "Interventionen und deren Durchführung" im Vordergrund, verschieben sich die Bedürfnisse mehr und mehr in Richtung "Reflexion und Gestaltung der therapeutischen Beziehung". Bewährt hat sich, ähnlich wie im Therapieprozess, Fragestellung und Auftrag an mich bzw. die Gruppe explizit zu formulieren und das Ergebnis des Supervisionsprozesses zusammenzufassen und schriftlich festzuhalten.


Manchmal kommt es im Supervisionsprozess zu thematischen Vertiefungen, bei denen die Grenze zur Selbsterfahrung erreicht oder sogar kurz überschritten wird. Vielleicht erlebt sich jemand als besonders insuffizient in der Therapeut*innenrolle oder eigene Verletzungen sind bei der therapeutischen Arbeit berührt worden. Ich ermutige regelmäßig, dieses in der Selbsterfahrung näher zu untersuchen, manchmal auch eine Eigentherapie zu erwägen. Wir haben einen anspruchsvollen Beruf und tun sowohl im eigenen Interesse als auch im Interesse der Patient*innen gut daran, selbstfürsorglich zu handeln. Psychohygiene gehört für mich zu unserem Berufsbild unbedingt dazu. Manchmal kommt es also vor, dass jemand über die Supervision zu mir in die Einzelselbsterfahrung kommen möchte. Dann gilt es gut abzuwägen, ob es wirklich günstig ist, dass ich beide Rollen übernehme. Manche PiAs kontaktieren mich, um bestimmte Themenbereiche mit EMDR anzugehen oder einfach, weil sie einer Empfehlung folgen. Die Einzelselbsterfahrung findet grundsätzlich in meiner Praxis in Köln-Rath statt: dort kann ich den geschützten Rahmen anbieten, sich außerhalb der Arbeitswelt tiefgehend auf innere Prozesse einzulassen. Außerdem finde ich dort alles vor, was mir bei dieser Art von Arbeit lieb und vertraut ist.


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