Mein Name ist Isabel Exler. Ich bin Krefelderin und arbeite seit 2002 mit vier Kollegen in einer psychotherapeutischen Praxengemeinschaft. Ich bin verheiratet und habe zwei erwachsene Töchter. Zur Psychologie bin ich auf Umwegen gekommen. Meine Studienzeit begann während meines Studiums zur Instrumentalpädagogin (Hauptfach Klavier) an der Folkwang Hochschule in Essen. Das Studium enthielt mehrere pädagogische Fächer, unter anderem auch die Lernpsychologie. Dieses Gebiet entfachte meine Begeisterung, sodass ich meine Staatsarbeit über Musiktherapie bei autistischen Kindern schrieb. Mein Interesse an der Psychologie war geweckt. Als meine ältere Tochter zwei Jahre alt war, entschloss ich mich, Psychologie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf zu studieren, mit dem Wunsch Psychotherapeutin zu werden. Im Jahr 1998 schloss ich mein Studium mit dem Diplom ab. Während dieser Zeit prägten mich das gerade neu erschienene Panikprogamm von Margraf und das Schmerzbewältigungstraining von Kröner-Herwig, bei der ich auch studierte. Direkt im Anschluss begann ich die Weiterbildung zur psychologischen Psychotherapeutin in Verhaltenstherapie bei der DGVT (Andreas Veith und Ulrike Willutzki) in Dortmund. Meine erste Tätigkeit nahm ich während der praktischen Tätigkeit II in Krefeld in der Tagesklinik des Alexianer Krankenhauses auf. Direkt am ersten Tag der Ausbildung sollte ich zwei Patienten mit pathologischer Angst therapieren, die sich als Borderline-Störung entpuppte und suchte mir Unterstützung bei meiner Supervisorin Frau Besken aus meiner späteren Lehrpraxis. Ich lernte das Linehan Programm kennen und gründete in der Tagesklinik die erste DBT-Gruppe. 2002 schloss ich dann meine Weiterbildung mit der Approbation ab und erhielt eine Kassenzulassung. In der Praxengemeinschaft meiner Lehrpraxis war zu dieser Zeit ein Raum freigeworden. So kam ich als neues Mitglied in die Praxengemeinschaft, in der ich noch heute tätig bin. Bald nach Aufnahme der Kassentätigkeit machte ich bei der DGVT eine Supervisoren-Ausbildung und arbeite nun seit 2009 als anerkannte Supervisorin. Mit meiner Kollegin Frau Besken betreibe ich gemeinsam eine Lehrpraxis für verschiedene Institute.
In meiner Arbeit haben mich die Erlebnisse mit Menschen geprägt, die unter einer Persönlichkeitsstörung litten oder traumatisiert waren. Verschiedene Weiterbildungen in diesen Bereichen vertieften meine Arbeit. Die sogenannte 3. Welle der Verhaltenstherapie hat mich nachhaltig beeindruckt und beeinflusst. Die Funktion einer Störung innerhalb des Lebens des Patienten ist dadurch in das Zentrum der Therapie gerückt. Begegnungen in Seminaren mit Rainer Sachse, Franz Caspar, Regli und Grawe festigten das Bild und führen heute zur frühzeitigen Einbindung der motivorientierten Beziehungsgestaltung.
Seit 2009 liegt mein zweiter Schwerpunkt im Bereich Supervision und Dozententätigkeit (Persönlichkeitsstörungen). In dieser Funktion kann und muss ich inhaltlich aktuell bleiben und werde durch junge Kolleginnen und Kollegen auch in meiner Rolle als Therapeutin oder Supervisorin immer wieder gefordert und geprägt.
Inhaltlicher Grundstein meiner Supervision ist zunächst das solide Erlernen des VT-Handwerks. Daneben ist es für mich ebenso wichtig, die Supervisanden in der Entwicklung einer eigenen Therapeutenpersönlichkeit zu unterstützen. Dies beinhaltet zudem die Förderung einer professionellen Haltung, die neben der Empathie für den Klienten auch die Selbstfürsorge vorsieht, um einem „Burnout“ vorzubeugen. Insofern möchte ich in meiner Supervision die Ressourcen des Supervisanden aktivieren und helfen, neben aller Technik, ein gutes Gespür für Timing, Tiefe etc. für den jeweiligen Klienten zu entwickeln. Hierbei prägt mich sicher auch das „Berner Modell“.
Persönlich würde ich mich als offen, direkt, zuverlässig, zielstrebig und verbindlich beschreiben. In den Rückmeldungen zu meiner Supervision erfahre ich, dass die Hilfestellung, die Lernerfahrung, die Arbeitsatmosphäre, Stringenz und theoretische Einordnung positiv bewertet und angenommen werden.