Supervision: Einzel | Selbsterfahrung: Einzel

Person und Werdegang

Ich bin Psychologischer Psychotherapeut mit Fachkunde in Verhaltenstherapie. Geboren wurde ich 1978 in Heidelberg, dort habe ich auch mein Diplom-Studium absolviert und kam 2005 für die VT-Ausbildung nach Köln. Seitdem bin ich Wahlkölner, mittlerweile auch verheiratet und habe drei Kinder. Ich war zehn Jahre lang in unterschiedlichen Kliniken tätig und bin seit 2015 mit einer Kassenpraxis im Bezirk Ehrenfeld niedergelassen. Weitergebildet habe ich mich vor allem in den Bereichen Schematherapie, Hypnotherapie, ACT, EMDR und Schmerzpsychotherapie.


Vorgehen und inhaltliche Schwerpunkte als Supervisor

In der Supervision ist mir zunächst die fallbezogene Exploration wichtig. Wann entstanden die Symptome, was waren auslösende Probleme, was fehlte dem Klienten zu deren Bewältigung? Was war für den Klienten prägend in seiner Lerngeschichte? Welche Schemata und Bewältigungsstile liegen vor? Wie gestaltet der Patient Beziehungen? Welche Bedürfnisse und Werte sind wichtig und wo fällt es schwer, diesen entsprechend zu handeln? Was kann der Klient, was tut ihm gut, welche Ressourcen bringt er mit? Welche Rolle spielen die Themen Arbeit und Tätigsein? Wie sieht der Umgang mit Körper und Sexualität aus?

Vor diesem Kontext werden auch die Therapieziele betrachtet. Konkrete und realistische Ziele zu definieren und immer wieder auf diese zurückzukommen, hilft, die Therapie zu fokussieren und zu strukturieren und ermöglicht eine Erfassung der Fortschritte.

Inhaltlich setze ich unterschiedliche Methoden der modernen Verhaltenstherapie ein. Neben den „klassischen“ Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie nutze ich sehr oft schematherapeutische Elemente, insbesondere Stuhlübungen und Imagination. Diese empfinde ich als äußerst hilfreich für die Bearbeitung tief sitzender Denk- und Verhaltensmuster, die oft Therapieverläufe zum Stocken bringen und insbesondere für Therapeut*innen in Ausbildung eine enorme Herausforderung darstellen. Aber auch akzeptanzbasierte und lösungsorientierte Ansätze kommen bei mir oft zum Einsatz. Zudem schätze ich die Arbeit mit Metaphern, Bildern, Körperwahrnehmung und Humor.

Therapeutische Beziehung und Therapeutenpersönlichkeit

Eine zentrale Rolle in der Supervision spielt für mich die therapeutische Beziehung. Diese hat erwiesenermaßen einen erheblichen Anteil am Erfolg jeder Behandlung - und gleichzeitig finden auf der Beziehungsebene oft die für Ausbildungskandidat*innen größten Herausforderungen statt. Beispiele sind entwertende oder dependente Muster seitens der Klient*innen. Dass sich diese Themen in der Therapie zeigen, ist unumgänglich und bietet eine große Chance - nämlich deren direkte Bearbeitung auf der Beziehungsebene. Wie man dies umsetzt, ist ein wichtiger Aspekt von Supervision. Durch eine gute Beziehungsgestaltung wird oft nicht nur die Therapie günstig beeinflusst, sondern auch das Wohlbefinden der Therapeut*in kann sich steigern, wenn ungünstige Interaktionsmuster unterbrochen werden. Hier sind schematherapeutische Vorgehensweisen sehr nützlich.

Nicht zuletzt geht es in der Supervision meines Erachtens um die Therapeutenpersönlichkeit. Alle Therapeut*innen bringen persönliche Kompetenzen und Ressourcen mit, die in der Therapie genutzt werden können. Dass wir alle auch Verhaltenstendenzen mitbringen, die eine Therapie ungünstig beeinflussen können, ist völlig normal. Es ist aber wichtig, sich eigene Anfälligkeiten bewusst zu machen und diese im therapeutischen Prozess (rechtzeitig) zu erkennen. Während die Identifikation und Klärung solcher Muster eher Gegenstand der Selbsterfahrung sein sollte, ist deren Erkennen im therapeutischen Prozess Aufgabe der Supervision. Dabei möchte ich einen Raum schaffen, in dem auch berufsbezogene Schwierigkeiten und Probleme der Therapeut*in sehr willkommen sind und in dem gemeinsam konkrete Lösungsansätze entwickelt und ggfs. eingeübt werden.

Ablauf der Supervision

Ich finde es sinnvoll, Supervisionssitzungen einen gewissen Rahmen zu geben, innerhalb dessen sich dann individuelle und kreative Prozesse entfalten können. Zu Beginn einer Supervisionssitzung stellt die Supervisandin bei mir die zentralen Informationen eines Falles kurz vor und skizziert dann ihr konkretes Anliegen. Als äußerst hilfreich erlebe ich dabei Videoaufzeichnungen aus der jeweiligen Therapie. Gemeinsam wird das Anliegen exploriert, und Lösungsansätze werden entwickelt. Oft ist es sinnvoll, therapeutische Vorgehensweisen im Rollenspiel einzuüben. Am Ende der Sitzung werden die zentralen Inhalte der Sitzung zusammengefasst, und die Supervisandin formuliert konkrete Ziele für ihr Vorgehen in der Behandlung.

Gerne baue ich auch lösungsorientierte Elemente ein und beleuchte, was im konkreten Fall schon gut läuft und wo - auch fallübergreifend - positive Entwicklungen seitens der Supervisandin zu erkennen sind.

Mehr Informationen finden Sie auf meiner Homepage. Nehmen Sie bei Interesse gerne Kontakt mit mir auf.

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