Seminarbeschreibung

Nach wie vor bestehen viele Vorurteile und Mythen in Bezug auf die psychotherapeutische Behandlung von Menschen mit einer psychotischen Störung. Weltweit erleiden rund ein Prozent der Menschen eine Psychose, dennoch ist diese Patientengruppe vor allem im ambulanten Setting stark unterrepräsentiert. Dabei leiden diese Patient*innen besonders stark unter den sozialen Folgen ihrer psychischen Störung.

Ziel der Veranstaltung ist es deshalb, den Seminarteilnehmer*innen viel Wissen und Sicherheit mitzugeben, sodass sie sich direkt im Anschluss an die Behandlung von Patienten mit Psychosen heranwagen.

Die Schwerpunkte dieses Seminars sind die Diagnostik, Erklärungsmodelle zur Entstehung und verschiedene Therapiebausteine für den Behandlungsplan (u.a. Umgang mit Wahn und Halluzinationen, Emotionale Stabilisierung, Reduktion der Negativsymptomatik und Rückfallprävention). Dabei werden Besonderheiten in der therapeutischen Beziehung und wichtige do’s und dont’s bei der Durchführung von Interventionsstrategien und in verschiedenen Phasen der Störung thematisiert.

So liefert das Seminar Antworten auf häufig gestellte Fragen wie z. B.:

· Was mache ich, wenn Patient*innen mich in sein Wahnsystem einschließen?

· Wie gehe ich mit Misstrauen, Wahninhalten und formalen Denkstörungen um?

· Was mache ich, wenn Patient*innen keine Krankheitseinsicht zeigen oder plötzlich Medikamente absetzen?

Anhand zahlreicher Fallbeispiele werden die verschiedenen Facetten und Ausprägungen der psychotischen Störungen veranschaulicht.