AVT Köln

Mein Name ist Maria Balmes und ich wurde Ende 1972 im Rheinland (genauer gesagt in Hennef/Sieg) geboren.

Auf Grund meines eigenen, „bunten und sehr facettenreichen“ Lebens bringe ich viele verschiedene Ebenen mit, die mich zu einer „etwas anderen“ Therapeutin gemacht haben. Die Aussage meines damaligen Supervisors bei der AVT während meiner eigenen Ausbildung: „Sie müssen wissen, Frau Balmes geht gerne mal ungewöhnliche Wege“ ist ebenso ein Hinweis darauf wie auch später die Aussage eines anderen Supervisors auf Anfrage eines Patienten nach einem Therapieplatz bei ihm: „Fragen Sie mal Frau Balmes, die hat ihre Praxis in Ihrer Nähe und ist verrückt genug, mit Ihnen zu arbeiten“ (was ich durchaus wertschätzend und mit einem Schmunzeln aufgefasst habe).

Beide Aussagen, und auch die Wertschätzung, die ich seitens aller Ausbildenden bei der AVT erfahren durfte, haben letztlich dazu beigetragen, dass ich seit 2016 als Lehrpraxis, Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin sowie seit 2022 als Prüferin für die AVT tätig bin.

Selbsterfahrung ist für mich ein ganz wesentlicher Bestandteil in der Ausbildung zum/zur Psychotherapeuten/-in. Sie hilft dabei, die eigene therapeutische Identität (weiter-)entwickeln zu können und durch einen persönlichen und professionellen Entwicklungs- und Wachstumsprozess eigene Grenzen zu erkennen sowie in der Lage zu sein, andere halten und Ihnen Raum geben zu können, was für das Gegenüber im therapeutischen Prozess ein wichtiger Baustein ist.

Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, sich mit seinen eigenen Themen auseinanderzusetzen, dabei seine „blinden Flecken“ zu entdecken und einen für sich guten Umgang damit zu finden, um vor allem dann, wenn man Patient*innen mit ähnlichen Themen, Problematiken oder Lebenssituationen begegnet, gefestigt, professionell, empathisch und vor allem auch (emotional) distanziert diesen Patienten zur Seite stehen zu können.

Dabei ist Selbsterfahrung für mich ein lebenslanger Prozess, bei dem wir immer wieder neue Blickwinkel erhalten, Erfahrungen machen und Erkenntnisse sammeln, die uns jedes Mal auf’s Neue ein „Aha-Erlebnis“ bescheren und uns in unserer (Therapeut*innen-)Entwicklung ein Stückchen weiter bringen.

Als Therapeut*innen sind wir ein „wichtiges Werkzeug“ für den therapeutischen Prozess, bei dem wir unsere persönlichen Anteile/Regungen und Wahrnehmungen sinnvoll in den Therapieverlauf einbringen (können) sollten und nicht durch unreflektierte Reaktionen/Motive ungewollt auch schädigend wirken könnten.

Dabei ist mir vor allem ein von Wertschätzung geprägter, respektvoller Umgang miteinander in der Gruppe ebenso wichtig wie das Achten persönlicher Grenzen jedes Einzelnen. Jede/r Teilnehmer/-in soll und kann für sich ganz alleine entscheiden, ob, wann und wie weit er/sie sich im Rahmen der Gruppe öffnen kann und möchte.

Allgemeine Informationen zu dieser Selbsterfahrungsleiterin.