AVT Köln

Mit Abschluss der Ausbildung stellt sich manchen der Ausbildungsteilnehmer mit der Verfassung der Prüfungsfalldokumentation eine besondere Herausforderung. Gerade die zwei für die mündliche Prüfung besonders relevanten Fälle bedürfen einer sorgfältigen Supervision und ggf. entsprechender Korrekturen. Manchmal ist man sich als Prüfungskandidat unsicher hinsichtlich der Diagnose, der Darstellung und der Aufarbeitung des Falls. Zwar gibt die AVT entsprechende Leitlinien heraus, an welchen man sich gut orientieren kann, es bleiben jedoch insbesondere praktische Fragen der Umsetzung offen. In der mündlichen Einzelprüfung wird zwar ausschließlich die mündliche Prüfungsleistung bewertet, jedoch sind die Fallberichte dabei die Diskussionsgrundlage. In diesem Seminar soll den Prüfungskandidaten dabei geholfen werden eine sichere, stabile Grundlage zu schaffen.

A) Die Prüfungskandidaten werden in einem Workshop darin unterstützt einen geeigneten Prüfungsfall auszuwählen. Gemeinsam wird der zugrundeliegende Bericht an den Gutachter besprochen, wobei wichtige Fragen hinsichtlich Diagnose, Darstellungen der Symptomatik und Orientierung an Behandlungsrichtlinien geklärt werden. Auf diese Weise sollen vermeidbare Diskussionen in der mündlichen Prüfung reduziert werden. Auch soll bei der Herausarbeitung der Funktionalität einer psychischen Störung geholfen werden.

B) Im zweiten Teil des Workshops geht es darum, den Prüfungsfall so darzustellen, dass dem Prüfer ein umfassendes Bild der erworbenen Kompetenzen des Prüflings vermittelt werden kann. Die individuellen Stärken der Prüfungskandidaten sollen in den Behandlungsverlauf einfließen können und ihm/ihr in der Prüfung Sicherheit und Struktur vermitteln. Oftmals geht es darum vielfältige Erfahrungen, die in der Ausbildungszeit gesammelt wurden, im Prüfungsfall zur Geltung zu bringen. Insbesondere soll der Bezug zwischen theoretischer und praktischer Arbeit hergestellt werden.