AVT Köln

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist ein kognitiv-verhaltenstherapeutischer Ansatz, der zur dritten Welle  der Verhaltenstherapie gehört. Die Aussprache als ganzes Wort „ACT“ ist wichtig, denn ACT steht für engagiertes und von Lebenszielen geleitetes Handeln („Action“). ACT ist ein transdiagnostischer Ansatz und sowohl vom Störungs- als auch vom Therapiemodell her störungsübergreifend. Dies kommt der klinischen Realität (Komorbidität eher die Regel als die Ausnahme) auch näher als die isolierte Behandlung nur einer Diagnose.

Das Ziel von ACT ist nicht die Beseitigung von unangenehmen Gefühlen und negativen Gedanken sondern die Etablierung von psychischer Flexibilität und eine Handlungsorientierung anhand frei gewählter Werte. 

Der Oberplan vieler Patienten und Therapeuten ist immer noch: „Beseitige zuerst die negativen Gefühle (Angst, Niedergeschlagenheit, Wut etc.), danach kann das eigentliche Leben beginnen“. Dabei zeigt sich in empirischen Untersuchungen und in der therapeutischen Praxis immer mehr, dass rigide, unflexible Versuche, aversives Erleben zu beseitigen, nicht die Lösung sondern das Problem sind.

ACT möchte Menschen beibringen, emotionalen Problemen mit Achtsamkeit und Mitgefühl zu begegnen und gleichzeitig in ihrem Leben das zu verfolgen, was ihnen wirklich am Herzen liegt. Das entspricht der Beendigung des unproduktiven Kampfes mit dem eigenen Erleben und Lenkung der Energien auf das Ausleben eines von persönlichen Werten geleiteten Lebens. Nach ACT ist Symptomfreiheit weder Voraussetzung noch Garantie für ein bedeutsames, zufriedenes und erfülltes Leben.

In diesem Seminar mit relativ hohem Selbsterfahrungsanteil wird ACT so praktisch wie möglich vermittelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben ACT durch angeleitete Übungen und können unter Supervision die Anwendung der beschriebenen Techniken ausprobieren. Nach dem Seminar sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage sein, durch ACT ihre praktische Arbeit zu bereichern.