AVT Köln

Das zentrale Postulat der Kognitiven Therapie und der Kognitiven Wende beschreibt, dass der Mensch als aktiver Konstrukteur seiner Realität verstanden werden kann. Methoden der Kognitiven Umstrukturierung stellen bei der Behandlung zahlreicher psychischer Störungen ein zentrales und evidenzbasiertes Behandlungselement dar. Anhand eines praxisorientierten Leitfadens (vgl. Wilken 2018) wird eine systematische Anleitung zum konkreten Vorgehen bei der Kognitiven Umstrukturierung vermittelt:

  1. Psychoedukation und Vermittlung des Kognitiven Modells
  2. Identifikation dysfunktionaler Kognitionen
  3. Infragestellen dysfunktionaler Kognitionen
  4. Entwicklung funktionaler, zielführender Kognitionen
  5. Übung und Transfer der funktionalen, zielführenden Kognitionen ins Selbstmanagement

Diese Schritte werden sowohl allgemein und störungsübergreifend als auch störungsspezifisch für einzelne Krankheitsbilder dargestellt. Methoden und Techniken der kognitiven Umstrukturierung stehen nicht losgelöst neben anderen therapeutischen Interventionen und Modellen, sondern stellen vielmehr ein Bindeglied dar in einer ganzheitlichen Betrachtung und Behandlung von Patient:innen. Sowohl Ansätze der dritten Welle (ACT, Schematherapie, CBASP, metakognitive Modelle), achtsamkeitsbasierte Zugänge zum inneren Erleben (u.a. mindful self-compassion) sowie aktuelle neurobiologische Forschung können spielerisch mit den Ursprungskonzepten von Ellis, Beck und Meichenbaum vernetzt werden.

Die therapeutische Haltung (Geduld, Nicht-Überzeugen-Wollen, Neugierde & Kreativität) und die Umsetzung kognitiver Umstrukturierung werden im Seminar in Ihrem Tempo anhand von konkreten Übungen erfahr- und erlernbar gemacht. Begleitet wird dieser Lernprozess von einem zusammenfassenden Handout.