Die psychotherapeutische Arbeit bringt besondere Belastungsfaktoren und teils große psychische Herausforderungen mit sich. Sofern wir uns diese nicht bewusst machen und hilfreiche Strategien entwickeln, können sie uns bis über unsere Grenzen hinaus fordern. „Psychohygiene“, also der Schutz und Erhalt unserer eigenen psychischen Gesundheit, ist daher in unserem Beruf besonders relevant.

In diesem Seminar machen wir uns zunächst die potentiellen psychischen Belastungsfaktoren unseres Berufes bewusst und finden heraus, welche Aspekte der Arbeit uns persönlich besonders viel Kraft kosten, triggern, emotional (über)fordern. Verantwortungsgefühl, Versagensängste, Arbeitspensum, Grenzüberschreitungen, traumatische Inhalte, Abwertungen, emotionale Überflutung und soziale Ermüdung sind nur einige Themen, unter denen viele von uns leiden – insbesondere innerhalb der Ausbildung.

Um unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden zu erhalten, ergeben sich daraus eine Reihe von Fragen:

• Wie gestalte ich meinen Arbeitsalltag (und meine Freizeit), damit es mir gut geht?
• Wie kann ich mich distanzieren und emotional regulieren?
• Wie gehe ich mit (für mich) schwierigen Themen um?
• Was hilft mir in interaktionell herausfordernden Situationen?

Diese und weitere Fragen versuchen wir zu beantworten, indem wir für die potentiellen Stressoren unserer Arbeit sowohl hilfreiche Haltungen als auch konkrete Umgangsmöglichkeiten erarbeiten. Dabei greifen wir auf eine Vielzahl an verhaltenstherapeutischen Techniken zurück.

Ziel des Seminars ist es also, euch für die verschiedenen – und vor allem eure individuellen – Belastungsfaktoren zu sensibilisieren und euch ein Repertoire an Umgangsmöglichkeiten mit an die Hand zu geben, um euer psychisches Wohlbefinden und eure Gesundheit zu schützen.