AVT Köln

In diesem Seminar werden Zugänge zu verschiedenen Facetten der Systemischen Therapie vorgestellt. Sie sind in Übungen praktisch erfahrbar und werden in den jeweiligen entwicklungsgeschichtlichen und theoretischen Kontext eingeordnet.

Systemisches Denken und Handeln kann auch in Einzelsettings gewinnbringend angewendet werden, auch wenn die Ursprünge im Rahmen der Familientherapie und unterschiedlichen Mehrpersonensettings liegen.

Systemische Therapie versteht Störungen nicht als intrapsychisches Geschehen, sondern interessiert sich für Kommunikation und Beziehungsgestaltung in Systemen, Muster sowie mehrgenerationale Zusammenhänge und Kontexte, in denen ein bestimmtes Verhalten derzeit oder früher Sinn gemacht haben könnte. Dabei spielen unter anderem die Theorien des Konstruktivismus und des sozialen Konstruktionismus eine wichtige Rolle, neben der sogenannten Kybernetik 2. Ordnung. Letztere kann als Einladung verstanden werden , immer wieder auf sich selbst zu blicken, die Beobachtung der Beobachtung zu pflegen und Kommunikation über Kommunikation anzustoßen. In dieser Perspektive ist es naheliegend, Therapeut:innen in ihrer Rolle auch als Teilnehmer:innen eines Beratungs- oder Therapieprozesses anzusehen und dies auch methodisch in Fragen und Interventionen deutlich und nutzbar zu machen.

Systemische Theorien werden in diesem Seminar sehr praktisch erfahrbar, viele Methoden können direkt ausprobiert, in ihrer Wirkung erlebt und hoffentlich auch in Ihren Therapien mit angewandt werden.