Der therapeutische Prozess wie auch der alltägliche Umgang miteinander werden durch die Beziehungen zwischen den Interaktions-Partnern geprägt und durch die jeweils neue Erfahrung verändert. Bei jeder Interaktion, sei es eine Frage oder eine therapeutische Intervention, können drei Gesichtspunkte unterschieden werden: ein diagnostischer, ein therapeutischer und ein beziehungs-mäßiger Aspekt. Die therapeutische Beziehung gestaltet sich einmal durch die thematisierten Inhalte und wesentlich auch dadurch, wie ein/eine TherapeutIn redet, fragt oder antwortet (Gesprächsführung). Die therapeutische Beziehung wird weiterhin über den gesamten Therapieprozess hinweg durch spezielle Interventionen gestaltet.

Anliegen des Seminars:

• Übersicht über die Grundlagen der Gesprächsführung und Beziehungsgestaltung
• Einüben von Techniken der Gesprächsführung und der Beziehungsgestaltung
• Rückmeldung für eine Gesprächssequenz anhand einer Video-Aufzeichnung

Allen Teilnehmerinnen wird ein umfangreiches Skript geschickt. Aus meiner Sicht profitieren Sie als TeilnehmerInnen zwar von einem theoretischen Seminar. Trotzdem soll die theoretische Passage eher knapp ausfallen. Die Veranstaltung soll möglichst praxisnahe durchgeführt werden (Besprechung von Transskripten, Vermittlung und Einüben von Techniken zur Gesprächsführung, z.B. Paraphrasieren, wenn technisch möglich werden Video-Ausschnitte von Gesprächen mit PatientenInnen gezeigt). Falls TeilnehmerInnen selber Aufzeichnungen von Gesprächen vorstellen wollen, kann das gerne geschehen.

Zum Zeitpunkt des Abfassens dieses Textes ist unklar, ob das Seminar live oder als Webinar ablaufen wird. Deshalb bleibt die didaktische Ausgestaltung offen. In jedem Fall ist geplant, dass die TeilnehmerInnen in kleinen Gruppen selber Gespräche im Rollenspiel führen. Wenn klar ist, wie der Veranstaltungsmodus sein wird, werde ich die TeilnehmerInnen anschreiben und Einzelheiten mitteilen.